Sojamilch

Sojamilch ganz einfach selbst herstellen

Du kannst Sojamilch ganz einfach zuhause selbst herstellen. Alles, was du dazu brauchst, sind Sojabohnen, ein Mixer, ein Sieb und ein großer Topf. Und ein bisschen Geduld…

ergibt:

3 Liter

Dauer:

24 Std.

Level:

einfach

Einführung

Warum überhaupt Sojamilch selbermachen?

von Yvonne Kraus

Sojamilch gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt zu kaufen. Auch in Cafés ist es die alternative Milchsorte, die man am häufigsten findet (wobei mir persönlich im Kaffee Hafermilch besser schmeckt).

Sojamilch selbst zu machen, dauert zwar ein bisschen (weil du die Bohnen einweichen und kochen musst), aber es ist wirklich sehr einfach. Es ist in Summe auch ein bisschen günstiger, als Sojamilch zu kaufen. Vor allem aber erhältst du dabei zwei tolle und vielseitige Nebenprodukte: Aquafaba und Okara. Schon allein das ist für mich Grund genug, Sojamilch selber herzustellen. Ich mache das vor allem, wenn ich Tofu selbst mache. Das geht zwar auch mit gekaufter Sojamilch (und ist dann deutlich schneller), aber ich finde, man schmeckt einen deutlichen Unterschied. Plus natürlich Aquafaba und Okara (und bei der Tofu-Produktion außerdem noch Sojamolke). Wenn das keine Gründe sind, zum Kochtopf und Mixer zu greifen…

Zutaten

  • 300 g getrocknete Sojabohnen

Außerdem:

  • Wasser zum Einweichen, Kochen und Mixen
  • 1 guter Standmixer*
  • 1 großer Topf
  • 1 Sieb
  • 1 Käse-, Mull- oder Geschirrtuch

Sojabohnen kannst du im (Bio-)Supermarkt oder online kaufen. Letzteres lohnt sich vor allem, wenn du in Zukunft häufiger Sojamilch machen möchtest. Du kannst dann nämlich gleich einen Vorrat von mehreren Kilogramm Bohnen anlegen, die sich sehr gut halten, weil sie getrocknet sind.

Ich selbst nutze immer geschälte und halbierte Bohnen. Die sind schneller gar und schmecken nicht ganz so intensiv nach Soja.

Ist Soja gesund?

Hier gilt wie bei allem: Es kommt auf die Menge an. Irgendwie ist Soja ein bisschen in Verruf geraten, es gibt Studien, die behaupten, dass das Brustkrebsrisiko dadurch steigt, und andere, die das Gegenteil zu beweisen scheinen.

Fest steht, dass Soja viele gute Inhaltsstoffe hat, wie Eiweiß und verschiedene B-Vitamine.

Mein Tipp: Übertreib’s halt nicht damit. Aber das sollte ohnehin für alle Lebensmittel gelten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1

Sojabohnen kaufst du normalerweise in getrockneter Form. Das hat den Vorteil, das du sie gut lagern kannst – sie nehmen weniger Platz ein und halten sich sehr lange. Das bedeutet aber auch, dass du sie einweichen musst, bevor du sie weiterverwenden kannst. Als erstes weichst du also deine getrockneten Sojabohnen in etwa der dreifachen Menge Wasser (gemessen am Volumen) ein, und zwar am besten über Nacht.

Schritt 2

Am nächsten Morgen schüttest du die Bohnen in ein Sieb und wäschst sie. Das Wasser schüttest du weg.

Schritt 3

Sojabohnen (und auch andere Hülsenfrüchte) enthalten verschiedene Stoffe (Phasin, Phtylinsäure), die uns nicht gut bekommen. Daher müssen sie vor dem Verzehr unbedingt gekocht werden.

In vielen Rezepten werden die Bohnen vor dem Kochen bereits im Mixer zerkleinert. Das hat tatsächlich ein paar Vorteile. Du sparst dadurch einen Arbeitsschritt und die Bohnen werden schneller gar. Ich mache es trotzdem nicht, weil für mich die Vorteile meiner Methode überwiegen.

Du kochst die Bohnen im Ganzen in etwa der doppelten Menge Wasser für eine Stunde, schüttest sie anschließend ab und zerkleinerst sie dann erst (mit frischem Wasser). Die Vorteile für mich sind:

  • Das Bohnenwasser kocht nicht so leicht über und es brennt auch nichts im Topf an. Das passiert mir bei der anderen Methode mindestens jedes zweite Mal.
  • Der Brei, den man mixt und nachher abseiht, ist nicht so verdammt heiß. Es ist also einfacher, ihn in einem Tuch auszudrücken und so mehr Milch herzustellen.
  • Der größte Vorteil für mich: Du kannst das Kochwasser auffangen und weiterverwenden. Als Aquafaba. Dazu lässt du die Bohnen am besten nach dem Kochen noch etwas in dem Wasser abkühlen.
Schritt 4

Nach dem Kochen und Abkühlen schüttest du in ein Sieb (das Wasser unbedingt auffangen, es ist Aquafaba!).

Schritt 5

Nun misst du 3 Liter Wasser ab.

In deinen Mixer gibst du die gekochten Bohnen und so viel von dem Wasser, dass der Mixer zu drei Viertel voll ist. Mixe nun so lange auf höchster Stufe, bis du eine sämige Flüssigkeit erhältst.

Schritt 6

Nun stellst du dein Sieb in eine Schüssel oder einen Topf und legst es mit einem Tuch aus. Den Brei aus dem Mixer sowie das restliche Wasser gibst du durch das Tuch.

Wenn alles durchgeflossen ist, wringst du das Tuch in die Schüssel aus, um noch möglichst viel von der Milch zu „retten“.

Die Masse, die im Tuch zurückbleibt, nennt man Okara. Man kann damit viele tolle Sachen machen. Ein paar Beispiele findest du hier:

Okara-Rezepte

Schritt 7

Deine Sojamilch ist nun fertig. Du kannst sie entweder in Flaschen füllen und für Kaffee, zum Kochen oder zum Backen verwenden.

Oder du machst daraus Tofu selbst.

Hier geht’s zum Tofu-Rezept.

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